Hier war einmal eins der größen Waldgebiete Nordrhein-Westfalens: Verwüstete Landschaft durch Braunkohle-Tagebau Hambach der REW Power AG im Rhein-Erft-Kreis (Foto nl.wikipedia) |
Terraforming
der Erde
Auf wessen Geheiß verheeren
Menschen ihre Heimatwelt?
„Am Anfang waren Himmel und Erde.
Den ganzen Rest haben wir
gemacht.“
Das Handwerk
(Werbung an der Münchner S-Bahn)
Jeden Morgen erhebt sich eine Millionenheer von
Werktätigen und arbeitet mit Erfolg am Untergang der Welt. Rastlose,
affenartige Zweibeiner holzen die Wälder ab und plündern, was wächst und
gedeiht. Sie verpesten die Luft, vergiften Quellen, Bäche Flüsse, Seen und
Meere, erfüllen einstige Natur-Paradiese mit Lärm und Gestank.
Verwüstete Fluren zeigen an, wohin sie gekommen
sind. Die ruhelosen Macher zerschneiden die Landschaft mit Schienensträngen und
Straßen, graben Zechen und rauchende Werke, betonieren allein in Deutschland
tagtäglich 120 Hektar Land. Unermüdlich reißen sie klaffende Wunden in das
Antlitz von Mutter Erde, zerren ihr die Schätze aus den Eingeweiden.
Abblick aus dem All: Satelliten-Aufnahme vom Braunkohle-Tagebau Hambach (Foto Wikipedia) |
Weil nämlich die Grenze zwischen Tag und Nacht
beständig um den Erdball wandert, währt das entartete Termitentum in einem
fort. Dazu bauen die unermüdlichen Schaffer immer größere Geräte, um den
schrecklichen Kahlschlag fortwährend zu verstärken und zu beschleunigen.
Ausnahme-Wissenschaftler und Verhaltensforscher Konrad Lorenz verwies
beunruhigt auf den dunklen Drang. Er sah in dem unheimlichen Tun einen Wettlauf
des Menschen mit sich selbst.
Abraumbagger im Tagebau Garzweiler 1 der RWE Power AG im Rheinischen Braunkohlerevier in Nordrhein-Westfalen (Foto nl.wikipedia) |
Offenbar betreibt der Homo sapiens nichts
geringeres als einen umfassenden Umbau des blauen Planeten. Nur in der
Astrobiologie, der Lehre vom Leben im All, gibt es für dergleichen eine
passende Bezeichnung: Terraforming. Das ist ein neueres Kunstwort. Es ist aus
dem lateinischen Namen „terra“ für Erde und dem englischen Begriff „forming“
für gestalten zusammengesetzt.
Allerdings hatten die Wortschöpfer dabei an Mars
und Venus gedacht. Sie sannen darüber nach, die Nachbar-Planeten für
menschliche Bedürfnisse umzumodeln. Den wenigsten ist offenbar aufgegangen, daß
ganz andere Blicke die Erde schon vor langem zu diesem Zweck gemustert haben
könnten.
Wäre am Ende jemand von den näheren Welten, die man jüngst entdeckt hat, hier gewesen, um Terraforming in Gang zu setzen? Vielleicht wurden die Weichen schon in der Vorgeschichte passend gestellt. Ist dies wirklich „unsere“ Welt, oder werkeln die
Völker des blauen Planeten auf fremdes Geheiß?
Zum eigenen Nutzen stellen die Menschen den blauen
Planeten wohl kaum auf den Kopf. Sie leben über ihre Verhältnisse. Das haben
Umweltforscher dargelegt. Nach überschlägigen Berechnungen des Ingenieurs
Mathis Wackernagel aus der Schweiz und des kanadische Philosophen William Rees
braucht die technische Zivilisation mindestens anderthalb Erden, um den
derzeitigen Verschleiß zu befriedigen.
Wir leben über unsere Verhältnisse: Mathis Wackernagel (Foto Global Footprint Network) |
William Rees: Das zuträgliche Maß ist überschritten (Foto Wikipedia) |
Aber wir haben nur eine. So selbstverständlich das
klingt, so wenig schert sich die Mehrheit darum. Unverdrossen predigen Manager
und Politiker mehr Wirtschafts-Wachstum, angeblich zu aller Wohlergehen.
Weiters Anheizen von Handel und Wandel würde den Raubbau der Natur jedoch
vergrößern. Die einzig sinnvolle Maßnahme wäre das Gegenteil.
Es gälte die Betriebsamkeit herunter zu fahren,
bis alle damit auskommen, was die Natur entbehren kann, ohne zu veröden. Das
würde bedeuten, die Ansprüche dratisch zurück zu schrauben. Statt dessen
streben die Schwellen-Länder danach, zu den Industrie-Staaten aufzuschließen.
Weit davon entfernt mit den schwindenden Beständen zu haushalten, rast die
Zivilisation unbeirrt und mit Vollgas dem Abgrund entgegen.
Selbstzerstörungs-Theorien
Astrobiologen wittern darum bei technischen Zivilisationen so etwas wie einen Todestrieb. Danach würden sich Industrie-Gesellschaften nach einiger Zeit selbst zu Grunde richten. Solche Mutmaßungen heißen Selbstzerstörungs-Theorien. Der freien Natur sind derartige Anlagen fremd. Für anderslautende Berichte über massenhafte Selbstmorde bei Lemmingen lassen sich keine Belege finden. Einzig Menschen gehen unnachsichtig gegen alles vor, was kreucht und fleucht, einschließlich ihresgleichen.
Robben-Fänger schlachten jedes Frühjahr
hunderttausende von Jungtieren an der kanadischen Nordostküste. Sie erschlagen
die neugeborenen Flossenfüßer wegen ihres Fells oder häuten sie bei lebendigem
Leib. Trotz schwindender Bestände gibt die Regierung in Ottawa jedes Jahr an
die 400.000 Jungtiere zur Tötung frei.
Robben-Schlacht an der kanadischen Ostküste (Foto Greepeace) |
Die Generalgouverneurin des nordamerikanischen
Landes Michelle Jean befürwortete das jährliche Gemetzel. Um ihre Haltung vor
eingeborenen Jägern zu bekunden, ließ sie in aller Öffentlichkeit das Herz
einer Jungrobbe herausschneiden, verzehrte es roh und lobte den Geschmack.
Die Tötung des Nachwuchses hatte schon zum
Niedergang der Wale geführt. Fänger harpunierten zuerst die Jungtiere. Sie
wußten, daß die Eltern bei ihren sterbenden Kindern ausharren. Das liegt am
ausgeprägten Familiensinn der großen Meeressäuger. Damit wurden die Erwachsenen
zur leichten Beute. Die toten Jungwale blieben meist zurück. Ihre
Ausschlachtung lohnte kaum.
MIt den Entdeckern kam das Ende
Um 1819 wurden die Südlichen Shetland Inseln nahe der Antarktis entdeckt. Dort war damals eine halbe Million Seebären ansässig. Ihr schönes Fell wurde ihnen zum Verhängnis. Zwei Jahre später mußte der letzte von ihnen daran glauben. Nicht besser erging es ihren Artgenossen auf den pazifischen Juan-Fernandez-Eilanden vor der Küste Chiles.
Nach Schätzung von Meeresbiologen sterben
alljährlich viele Millionen Haie einen elenden Tod. Haifischflossen-Suppe gilt
vor allem in China als Feinschmeckerei und als Mittel zur Stärkung der
Zeugungskraft. Um die Nachfrage möglichst wirtschaftlich zu befriedigen,
richten Fischer ein mitleidloses Blutbad an.
Die Fänger schneiden ihrer
Beute zur Zeitersparnis bei lebendigem Leib alles ab, was in die Suppe soll. Diese
Tierquälerei nennt sich Finning. Die verstümmelten Opfer werfen die Fischer
zurück ins Meer. Dort verbluten die Tiere, oder sie ersticken. Viele Haiarten
müssen sich ständig bewegen, damit sie genügend Atemwasser durch die Kiemen
drücken.
Tote Haie ohne Flossen am Strand von Senegal (Foto fr.wikipedia) |
Um auf den überfischten Meeren noch gewinnträchtig
zu arbeiten, treibt eine industrielle Berufsfängerei mehr und mehr technischen
Aufwand. Vor Satelliten-Ortung, Echolot und engmaschigen Großnetzen gibt es für
die restlichen Schwärme an Heringen oder Makrelen kaum noch ein Entrinnen.
Dabei geht zunehmend Beifang ins Netz. Das sind ungewollte und unverkäufliche
Tiere der See. Die Fischer werfen sie zurück ins Meer. So sterben die
betroffenen Arten einen sinnlosen Abfall-Tod.
Vernichtung der Kaninchen
Der französische Arzt Paul Amand-Delille ärgerte sich über knabbernde Wildkaninchen auf seinem Landsitz Maillebois südlich von Paris. Er besorgte sich deshalb Erreger einer südamerikanischen Seuche namens Myxomatose. Im Juni 1952 fing er einige der Nagetiere, spritzte ihnen die Krankheitskeime ein und ließ sie zurück zu den anderen.
Die europäischen Arten besaßen keine Abwehrkräfte
gegen den überseeischen Erreger. Innerhalb weniger Monate verendeten Millionen
von Tieren unter großem Leid. Fast der gesamte Bestand wurde getilgt. Von
diesem Schlag haben sich die europäischen Wildkaninchen bis heute nicht erholt.
In Deutschland sterben alle Jahre eine halbe Million
Rehkitze, Junghasen und wiesen-brütende Vögel unter modernen Mähmaschinen. So
schätzt der Naturschutzverein „Stoppt den Mähtod“. Bei Gefahr ducken sich die
Jungtiere und kauern reglos auf dem Boden. Das angeborene Schutzverhalten wird
ihnen bei moderner Mahd zum Verhängnis. Ohnehin bedrohte Arten wie Kiebitz,
Feldlerche, Wachtelkönig und Bekassine erleiden dabei einen zusätzlichen
Aderlaß.
Das wohl berüchtigste Beispiel für die Vernichtung
einer lebenskräftigen Art bildet der Abschuß der einst unübersehbaren
Büffelherden Nordamerikas. Um das Jahr 1700 bevölkerten schätzungsweise 60
Millionen Bisons die Prärien. Bis 1902 war der Bestand bis auf ganze 23 Tiere abgeschmolzen.
Dem Einschreiten eines einzelnen Naturschützers ist der Erhalt des Rests
gedankt.
Die Jagd zur Gewinnung von Fleisch und Leder war
eine der minderen Ursachen für den Untergang der Bisons. Der Wahrheit näher
kommen Berichte, wonach Eisenbahnzüge fahrplanmäßig inmitten friedlich
grasender Herden hielten. So wurde bewaffneten Fahrgästen Gelegenheit gegeben
zur Belustigung auf die Tiere zu schießen, bis ihr Blutdurst gestillt war.
Berg von Bison-Schädeln mit posierenden Männern um 1870 (Foto Burton Historic Collection, Detroit Public Library) |
Verbreitung und Ausrottung amerikanischer Bisons im 19. Jahrhundert (Abbildung public domain) |
Mit dieser Einstellung haben portugiesische
Matrosen den großen Laufvogel Dodo auf Madagaskar schon im siebzehnten
Jahrhundert ausgemerzt. Wir kennen ihn deshalb nur von alten Zeichnungen.
Laufvogel Dodo nach einer Zeichnung von Ustad Mansur um 1612 (gemeinfrei) |
Die Portugiesen waren nicht die ersten. Vor ihnen
haben schon die Wikinger die Meere bereist. Die waren nicht gerade für ihre
Zimperlichkeit bekannt. Noch früher segelten, Phönizier, Griechen und Römer um
die Erde. Was noch vorhanden ist, dürfte der argwöhnischere Teil einer einst paradiesisch
freundlichen Tierwelt sein, deren zutraulichste Arten als erste verschwunden
sind.
Die roten und schwarzen Listen der ausgestorbenen
und bedrohten Arten werden immer länger. Laut Aufstellung der Naturschutz-Organisation
„International Union for Conservation of Nature“ (IUCN) ist jede achte
Vogelart, jede fünfte Gattung der Säugetiere und jede dritte Lurchart
ausgestorben, verschollen oder bedroht. Hauptursachen sind die Zerstörung der
Lebensräume, Rodung der Wälder, Bebauung und Verschmutzung, unkontrollierter
Abfang und Wilderei.
Bei den Angaben der Naturschützer handelt es sich
um Mindestsätze. Noch längst sind nicht alle Arten bekannt. Wie viele schon
untergegangen sind, bevor sei jemals in einem Biologiebuch aufscheinen konnten,
ist ungewiß. Auch beim Schwund der Pflanzen geht man naturgemäß von den
beschriebenen Arten aus. Dabei ist bereits jeder dritte Nacktsamer in Gefahr.
Narben der Zivilisation
Wie wir heute wissen, sind die meisten irdischen Wüsten Narben von Kahlschlägen der Zivilisation. Hauptursachen waren die Rodung der Wälder und das Auslaugen der Böden. Schon die Völker des frühen Altertums, die man in den Geschichtsbüchern als Hochkulturen feiert, haben sich vor allem durch umfassenden Raubbau hervorgetan.
Wer den Eroberungen von Alexander, genannt der Große,
im vierten Jahrhundert vor der Zeitenwende nachspürt, muß den einstigen König
der Makedonen für einen leidenschaftlichen Sammler von Ödland halten. Die Wege
seiner Feldzüge führten scheinbar durch Sand, Schotter oder nacktes Gestein.
In Wirklichkeit waren die Länder Kleinasiens, des
Nahen und Mittleren Ostens zu Lebzeiten des Eroberers blühende Landschaften.
Aber die damaligen, so hoch gelobten Reiche haben hier gründlich aufgeräumt. Die
Sahara bildete zu den Tagen Alexanders noch die Kornkammer der Mittelmeer-Anrainer.
Dünenlandschaft der Sahara: Die Wüste rückt alle Jahre um fünfzig Kilometer vor (Foto Wikipedia) |
Die
Zedern des Libanon waren im Altertum berühmt für ihr Dauerhaftigkeit. Deshalb
schlugen die Phönizier schon in vorchristlicher Zeit fast alle und verarbeiteten
das Holz für den Schiffbau. Ähnlich erging es den Wäldern des Apennin. Auf dem
italienischen Gebirgsrücken rodeten die Römer den Baumbestand für ihre Zwecke.
So sind nahezu alle Forsten rund ums Mittelmeer mit den hölzernen Flotten von
einst versunken.
Steigender
Bedarf an Baustoff und Holzkohle zur Erzverhüttung bewirkte im Mittelalter
vergleichbaren Raubbau im Schwarzwald, in den Vogesen und anderen europäischen
Mittelgebirgen. Erst die Pest gebot dem vorübergehend Einhalt. Im 14. und 15.
Jahrhundert entvölkerten Seuchen Europa. Danach erstanden die Wälder neu, doch
nur wenige auf Dauer.
Auswanderer der Alten
Welt fanden im 17. Jahrhundert in Nordamerika unermeßliche Bestände vor: Bäume
über Bäume, so weit das Auge reichte, von der Ostküste bis zum Mississippi.
Kaum etwas davon ist geblieben. Zwischen den Weltkriegen schlug die Natur
zurück. Der Tennessee überflutete in rascher Folge sein verödetes Flußtal in
den Appalachen und schwemmte den Boden mitsamt den Siedlungen der Verursacher hinweg.
Es kostete die
Vereinigten Staaten von Amerika gewaltige Anstrengungen und erhebliche Geldbeträge,
um Berge und Täler im Rahmen des „Tennessee Valley Projects“ wieder
aufzuforsten. Zusätzlich mußten Staudämme den wild gewordenen Strom bändigen. Die
Höhe des Aufwands überstieg den Erlös aus dem geschundenen Baumbestand um ein
Vielfaches. Doch auch daraus lernte der Homo sapiens nichts. Heute gehen die tropischen
Regenwälder durch rücksichtslose Brandrodung in Rauch auf.
Es
hatte drei Jahrtausende gedauert, bis einige wenige die verheerenden Folgen
ihres Tuns erkannten und das Schlagwort vom Waldsterben prägten. Doch aufhalten
konnten sie die Verwüstung nicht.
Die einsame Ausnahme
Das beispiellose Zerstörungswerk bildet die einsame Ausnahme unter 1,4 Millionen bekannten Gattungen des blauen Meeresplaneten. Alle anderen Lebensformen auf dem dritten Begleiter der Sonne bereichern Wachstum und Vielfalt. Nur der Homo sapiens geht rücksichtslos gegen alle Mitbewohner der Erde vor, einschließlich gegen seinesgleichen.
Sogar Raubtiere erfüllen nützliche Aufgaben.
Greifvögel sorgen für die Auslese von Kranken, Schwachen und Mißgebildeten. Wer
kräftig ist und wohlauf entkommt ihnen meist. Genauere Untersuchungen zeigen,
daß der Bestand an Beutetieren sogar abnimmt, wenn Freßfeinde fehlen. Die
letzten Bussarde wären dagegen längst verhungert, bevor sie eine Mausart
gefährden könnten.
Wegen des Fressens und Gefressenwerdens halten
manche die Natur für grausam. Ihnen ist der Besuch einer Massentierhaltung oder
in einem Schlachthofs zu empfehlen. Dann erst könnten sie ermessen, wer
erbarmungsloser vorgeht. Freilich gibt es auch Leid auf freier Wildbahn, etwa
wenn ein Räuber sein Beute reißt. Aber hier kennt man kein unnötiges Elend und
noch dazu in solchem Übermaß, wie es viele Millionen von Haie, Nutztiere oder
Versuchskaninchen erdulden müssen.
Von sehr weit her
Derart schwerwiegendes Fehlverhalten muß gewichtige Ursachen besitzen. Empfindliche Störungen des natürlichen Gleichgewichts sind oft dann aufgetreten, wenn Menschen Pflanzen oder Tiere auf andere Erdteile verbracht haben. So gelangte die Varoa-Milbe durch unvorsichtig experimentierende Wissenschaftler aus Asien nach Mitteleuropa. Seither vernichtet der Schädling jährlich zahlreiche Bienenvölker. Die einheimischen Nutzinsekten besitzen keine Abwehrmittel gegen den fremden Parasiten.Varoa-Milben: Europäische Bienen sind machtlos gegen den Schädling aus Asien (gemeinfrei) |
Ätzende Herkules-Staude oder Riesenbärenklau: leichtfertig ausgewildert (Foto Wikimedia Common) |
Fremdkörper auf dieser Welt
Aus der Unverträglichkeit von Mensch und Natur folgt, daß diese Art einen Fremdkörper ist. Sie besitzt keinen natürlichen Ursprung sondern muß durch äußeres Zutun entstanden sein. Der Urheber kann also nur aus dem All kommen. Demnach stünde die Erde unter dem Einfluß fremder Wesen, die den Werdegang dieser Welt nach eigenem Gutdünken lenken.
Die Menschheit wäre einem Kuckucksei vergleichbar,
das Weibchen der Raubvogel-Gattung in fremde Nester legen. Ebenso hätten Wesen
aus dem Weltraum der irdischen Natur einen Schädling untergeschoben. Wächst der
junge Kuckuck heran, wirft er die leiblichen Jungen seiner Pflegeeltern
gnadenlos hinaus. Ebenso drängt der kahle Zweibeiner alle übrigen Geschöpfe
beiseite, ohne sich um die Folgen zu scheren.
Sogar dem Treiben des Kuckucks sind Grenzen
gesetzt. Der Vogel sucht nur so viele Nester heim, daß die Gattungen der
Pflegeeltern nicht zurückgehen. Sonst gäbe es Schwierigkeiten, den eigenen
Nachwuchs unterzubringen. Solche Hemmungen kennt der Mensch offenbar nicht. Er
verwüstet seine Heimatwelt ohne Rücksicht auf kommende Geschlechter. Damit
droht er seiner eigenen Art ein Ende bereiten.